Sand mit Kantersieg gegen Andernach

Auswärts in Mendig kann der SC Sand den 10. Punkt aus vier Spielen feiern.

VON MORITZ LITTERST.

Im Anschluss an zwei pflichtspielfreie Wochen ging es für den SC Sand am heutigen Sonntagmittag auf dem Kunstrasenfeld in Mendig gegen die SG 99 Andernach. Bei winterlichen Temperaturen brannten die Sanderinnen in den ersten 45 Minuten ein echtes Feuerwerk ab und führten bereits in der Halbzeit mit 5:0. Durch den hohen Auswärtssieg halten die Sanderinnen Anschluss an die oberen Tabellenplätze und stehen nach zwölf Spielen auf Platz acht der Tabelle.

Bereits nach wenigen Sekunden war klar, mit welchem Ziel der Ortenauer Zweitligist die letzte Auswärtsreise des Jahres 2024 antrat: Mit mächtig Selbstbewusstsein erspielte sich der SC Sand schon von Beginn an Feldüberlegenheit, doch die ersten Angriffe wurden nicht kaltschnäuzig genug ausgespielt. In Spielminute zwei war es Leonie Kreil, welche den Abschluss suchte, nach nur fünf gespielten Minuten kam es zur ersten Großchance für das Auswärtsteam. Innenverteidigerin Ronja Schär spielte einen Freistoß auf Höhe der Mittellinie schnell aus, Julia Matuschewski konnte sich gegen die Gegenspielerin gut durchsetzen, ihr Abschluss wurde zunächst von Van der Laan pariert, der Nachschuss von Leonie Kreil landete am Querbalken. Wenige Momente später wurde Gaugigls Diagonalball auf Sanja Homann zur Großchance, doch auch hier konnte Andernach zur Ecke abwehren. Der Eckball in der 7. Minute brachte wieder Gefahr, der Abschluss von Jenny Gaugigl wurde noch gefährlich abgefälscht, Van der Laan hielt dennoch. Eine tolle Anfangsphase der Sanderinnen wurde nach 10 Minuten endlich belohnt. Ronja Schär und Sanja Homann auf der rechten Außenbahn spielten abermals toll und abwartend aus der Defensive heraus, Sands Flügelspielerin Homann flankte den Ball zielgenau in die Mitte, wo Way einnetzen konnte.

Auch nach der verdienten frühen Führung lies der SC Sand nicht locker und erspielte sich Chance um Chance. Stürmerin Julia Matuschewski nutzte ihre Großchance im eins-gegen-eins mit Andernachs Torfrau noch nicht, doch in der 20. Minute konnte Leonie Kreil eine Vorarbeit der eben genannten polnischen Stürmerin zum 2:0 verwerten. Zwölf Minuten später egalisierte das Sander Team einen ausbleibenden Elfmeterpfiff nach einem möglichen Foul an Sanja Homann. Sarah Klotz bekam in Anschluss an die Situation den Ball auf der linken Außenbahn, die den Ball erneut punktgenau auf Cecilia Way flankte, welche zum 3:0 aus Sander Sich einschoss. Doch auch das war es in Halbzeit eins noch nicht: In der 36. Spielminute wurde ein toller Schnittstellenpass auf Sarah Klotz erneut zur Gefahr für die Andernacher Abwehr. Diese spielte den Ball flach vor die Andernacher Verteidigerinnen, wo Julia Matuschewski zum 4:0 für Sand abschloss.

Ein letztes Highlight hatten die Sanderinnen in Halbzeit eins noch zu bieten: Rio Takizawa eroberte einen Ball im Mittelfeld, umtanzte die gesamte Andernacher Abwehr und Leonie Kreil bekam den abgefälschten Ball vor die Füße, die nur noch zum 5:0 Halbzeitstand einschießen musste. „Der Ball lief in Halbzeit eins auf dem Kunstrasenplatz super durch unsere Reihen, wir haben uns viele hochkarätige Chancen erspielt und die Torausbeute war dadurch kein Zufall.“, so lautete Sascha Reiß‘ Fazit über die erste Halbzeit.

Nach der Halbzeitpause flachte das Spiel dann etwas ab. Sand machte das Spiel, doch die Chancenflut lies etwas nach. Andernach hatte mehr Mut und kam zu ersten Torannäherungen, wobei Jule Baum im Sander Tor hochkonzentriert war und sich mehrfach mit tollen Paraden auszeichnen konnte. Mit dem Fünf-Tore-Vorsprung im Rücken konnte das Trainerteam Fischinger/Veilandics im Laufe der zweiten Halbzeit durchwechseln. Eine Flanke der eingewechselten Sarah Wiesner rauschte durch den Andernacher Sechzehner, die ebenfalls eingewechselte Tabea Griss fing den Ball ab und legte den Ball auf Sanja Homanns Kopf zurück, welche knapp verfehlte. Was im Sander Spiel noch fehlte, war ein Tor nach Standard, doch auch dies sollte am heutigen Tag noch funktionieren. Eine Gaugigl-Ecke nach 69 Minuten flog in den Fünfer der Emsländerinnen, Julia Matuschewski schob zum 6:0 ein. Jule Baum blieb auch in dieser Phase des Spiels cool und hielt im eins-gegen-eins in Minute 73 überragend. So konnte die Null gehalten werden und bei Sand funktionierte am zwölften Spieltag der zweiten Frauen-Bundesliga alles. Cecilia Way zog nach 74 Spielminuten aus 30 Metern ab, der Ball wurde länger und länger und schlug im Winkel ein. Der Neuzugang aus Kanada krönte eine tolle Leistung mit einem Hattrick und setzte so den Schlusspunkte zum 7:0. Ein Freistoß an der Strafraumgrenze in der Nachspielzeit wurde von Sands Torfrau über das Tor gerettet.

„Die Tendenz der letzten Woche wurde absolut bestätigt. In der ersten Halbzeit war es eine Machtdemonstration, wir haben toll Fußball gespielt und die Mannschaft hat das Trainierte top umgesetzt. Heute dürfen wir niemanden rausheben, es war eine echte Mannschaftsleistung. Wir hatten eine tolle Stimmung auf der Bank, sind mit einem großen Staff angereist und hatten heute einen super Tag!“, bilanziert Cheftrainer Fischinger.

Nun soll am kommenden Sonntag (14 Uhr) im Heimspiel in Sand die Hinrunde erfolgreich abgeschlossen werden. Im Derby gegen Freiburg II sollen abermals drei Punkte erzielt werden.