VON MORITZ LITTERST.
Der SC Sand, aktuell Fünfter der 2. Frauen-Bundesliga mit 7 Punkten, tritt am kommenden Sonntag um 14 Uhr im Rahmen des fünften Spieltags auswärts gegen den SV Meppen (Platz 9, 3 Punkte) an. Nachdem die Mannschaft von Trainer Alex Fischinger vergangene Woche die Tabellenführung verloren hat, ist das Ziel klar: In Meppen sollen drei wichtige Punkte eingefahren werden. Dabei dürfte das Duell gegen die Emsländerinnen, die in der vergangenen Saison beide Aufeinandertreffen für sich entschieden, erneut eine Herausforderung sein.
Trotz eines soliden Saisonstarts mit sieben Punkten aus vier Spielen steht für den SC Sand bereits jetzt viel auf dem Spiel. Ein Sieg würde nicht nur die Chancen auf die oberen Tabellenplätze wahren, sondern auch ein weiteres starkes Zeichen an die Konkurrenz senden. Obwohl der SV Meppen bislang nur einen Sieg (2:1 gegen Ingolstadt) in dieser Saison verbuchen konnte, zählt Fischinger die Mannschaft erneut zu den Aufstiegskandidaten: „Beide Teams haben sich im Vergleich zur letzten Saison stark verändert. Meppen hat viele Spielerinnen verloren. Wir sehen schon jetzt, wie eng es in der Tabelle zugeht. Es wird eine anspruchsvolle Runde mit vielen Teams, die um den Aufstieg kämpfen.“
Im Training lag der Fokus des SC Sand, wie bereits in den letzten Wochen, auf der defensiven Stabilität. Während die Offensive der Sanderinnen mit einem Schnitt von drei Toren pro Spiel die beste der Liga ist, steht dem eine anfällige Defensive mit neun Gegentoren gegenüber – die zweitschlechteste der Liga. „Wir erspielen uns viele Chancen und erzielen Tore. Wenn wir unser Spiel konsequent umsetzen, werden wir erfolgreich sein. Aber wir müssen in der Defensive stabiler werden und als Einheit agieren, sowohl offensiv als auch defensiv“, betont Trainer Fischinger.
Personell bleibt die Lage beim SC Sand angespannt. Besonders die 18-jährige Athanasia Tsaroucha, die sich zu Saisonbeginn einen Stammplatz erkämpft hat, ist für das Spiel fraglich. Nach ihrer Auswechslung am letzten Wochenende steht noch ein MRT-Ergebnis aus, weshalb ihr Einsatz an ihrem Geburtstag ungewiss ist. Auch Alina Bantle und Jenny Gaugigl (beide mit Außenbandrissen) sowie Leni Fischer, die sich nach mehreren Mandelentzündungen im Aufbautraining befindet, sind fraglich. Ein kleiner Lichtblick im Sander Lazarett ist das Comeback von Jenna Zuniga, die bereits im Spiel gegen Ingolstadt wieder auf dem Platz stand.
Für Sands sportlichen Leiter Sascha Reiß ist die Marschroute klar: „Wenn wir oben mitspielen wollen, müssen wir in Meppen die drei Punkte holen, die wir letzte Woche liegen gelassen haben.“ Mit dieser Motivation und etwas Wut im Bauch aus dem letzten Heimspiel reist die Mannschaft nun ins Emsland. Schon am 6. Oktober steht dann das nächste Highlight in der ADAMS Arena gegen den Aufsteiger Union Berlin an.
Bild: Martina Pieper
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SC Sand
2. Frauen-Bundesliga · 05. Spieltag