Zwei Wochen nach dem 4:1 Heimerfolg der Sander Damen, stand am heutigen Sonntag das direkte Aufstiegsduell gegen den SV Meppen an. Am 20. Spieltag der zweiten Frauen Bundesliga kamen die Sander Damen ordentlich unter die Räder und verloren am Ende 3:0 gegen den SV Meppen. „Am Ende wurden wir für unseren Aufwand nicht belohnt. Das Glück war heute nicht auf unserer Seite“, bilanziert Alex Fischinger.
Eigentlich wollten die Sander Damen das Auswärtsspiel in Meppen mit dem Rückenwind aus der starken zweiten Halbzeit gegen die Schanzerinnen vor zwei Wochen angehen. Doch schon früh in der Partie wurden die Ortenauerinnen durch das Führungstor von Kornelia Grosicka geschockt (6. Minute) und auch in den folgenden Anfangsminuten war es der Tabellendritte aus Meppen, der das Spiel machte. Insgesamt war es ein ziemlich nervöser Start der Sanderinnen.
Ab der 20. Spielminute veränderte sich das Bild allmählich und das Spiel wurde offener. Die beste Chance hatte aus Sicht des SC Sand in der 27. Minute Leonie Kreil, welche alleine auf die Meppener Torhüterin zulief, den Abschlussmoment allerdings knapp verpasste. Meppens Torfrau Laura Sieger berührte Leonie Kreil in dieser Aktion am Fuß und brachte diese so ins Wanken, doch der Elfmeterpfiff blieb aus. Zudem rückte Meppens Verteidigerin Marie Bleil in den Fokus, die Mitte der ersten Halbzeit aus Sicht der Sander Verantwortlichen mit gelb-rot des Feldes verwiesen hätte werden müssen. Mit dem Pausenpfiff hätte auch Amelie Bohnen den Ball nach einem Gaugigl-Freistoß im Tor versenken können.
Nach der Pause spielte sich ein ähnliches Spielgeschehen wie zum Ende der ersten Hälfte ab. Die Sander erspielten sich immer wieder Chancen, doch genutzt wurde keine davon. Emily Evels tauchte zum Beispiel in Minute 62 im Strafraum der Emsländerinnen auf, nachdem Leni Fischer und Rio Takizawa mit einem super Spielzug vorbereiteten. Doch ebenfalls in dieser Situation fehlte das notwendige Quäntchen Glück. „Wir haben uns heute nicht belohnt, die Chancen nicht verwertet. Mit ein bisschen mehr Effizienz und glücklicheren Schiedsrichterentscheidungen wäre heute mehr drin gewesen.“, resümiert Sands Cheftrainer.
Wie es im Fußball manchmal so ist, kam zum Ende des Spiels dann auch noch Pech dazu. Vildan Kardesler versenkte in der 81. Minute zum 2:0, Meppens Offensive schoss nach 88 gespielten Minuten an die Latte und in der Nachspielzeit überlupfte Thoma Ihlenburg Jule Baum zum 0:3 aus Sander Sicht. Zuvor gab es Verwirrung um die Entscheidung der Schiedsrichterin, denn die Sander Damen hatten mit einem eigenen Freistoß gerechnet, doch die Assistentin entschied auf Freistoß für Meppen. Ohne, dass der Ball freigegeben wurde, schoss Ihlenburg den Ball ins Tor.
Für Fischinger steht trotz der Niederlage fest: „Das 3:0 ist leider viel zu hoch. Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht, konnten aber die Leistung nicht in ein positives Ergebnis ummünzen.“ Sascha Reiß, Sands sportlicher Leiter, sieht die Aufstiegsambitionen der Ortenauerinnen nun erstmal als unwahrscheinlich an. Der SC Sand steht nach 20 Spieltagen nur auf Rang sechs der Tabelle.
SV Meppen - SC Sand 3:0 (1:0)
Sand: Baum – Walaschewski (45. Griss), Schaer, Gaugigl, Evels – Gentile (72. König), Bohnen - Kreil, Takizawa (88. Bantle), Loving (72. Klostermann) – Matuschewski (45. Fischer)
SV Meppen: Sieger – Rolfes, Zimmer, Ihlenburg – Bleil (Steenwijk), Schulte, Grünnewig (90. Suzuki), Grosicka (79. Seyen) – Licina, Kossen (64. Bröring), Kardesler (90. Sasse)
Schiedsrichterin: Jacqueline Herrmann (TuS Osdorf) - Zuschauer: 428
Tore: 1:0 Grosicka (6. Minute), 2:0 Kardesler (81. Minute), 3:0 Ihlenburg (90.)
Text: Moritz Litterst
Bild: Martina Pieper
SV Meppen
SC Sand
2. Frauen Bundesliga · 20. Spieltag