Am 16. Spieltag der zweiten Frauenbundesliga ging es für die Mannschaft des SC Sand nach einer langen Anreise am Samstag gegen den Hinrundenzweiten Turbine Potsdam. Die Heimmannschaft aus Brandenburg konnte ein chancenarmes Spiel für sich entscheiden und so auf einen Punkt an die Sander heranrücken.
In Halbzeit eins machten sich bei der Mannschaft von Cheftrainer Alexander Fischinger die vielen kurzfristigen Ausfälle bemerkbar. Neben Jenna Zuniga (Kreuzbandverletzung) mussten die Sander auch auf Stammkräfte wie Amelie Bohnen (Leistenprobleme), Leonie Kreil (Knieprobleme), Cindy König und Emily Evels (beide krank) verzichten. Wie bereits in der Vorwoche kam der Spitzenreiter nicht gut ins Spiel und kam in den ersten 25 Minuten zu keiner Torchance. Abermals waren die Sander Damen im Spiel nach vorne zu hektisch, was zu vielen Ballverlusten im Spielaufbau sorgte. Infolgedessen erzielte Turbine Potsdam in der 20. Minute durch Laura Lindner nach einem Angriff über die linke Seite das 1:0.
Erst ab der 30. Minute kamen die Sanderinnen besser in Spiel und erspielten sich durch Emma Loving oder durch die im Vorfeld angesprochenen Standards immer wieder Möglichkeiten. „Wir waren zu Beginn nicht gut im Spiel, haben uns keine Möglichkeiten erspielt. Auch die Standards waren leider alle zu harmlos.“, bilanziert Sascha Reiß nach Halbzeit eins.
Aber auch in Halbzeit zwei hatte der Spitzenreiter aus Sand Probleme mit dem Spielstil der Heimmannschaft und konnte sich so nur zwei Torchancen erspielen. „Das starke Kollektiv und unsere breite Bank haben heute leider gefehlt.“, begründet Reiß die Niederlage der Sander. Aber auch Turbine Potsdam hatte seine Probleme und kam erst in der 72. zu einer weiteren Großchance, welche Stella Busse im Tor des SC Sand mit einem überragenden Reflex vereitelte. In der Nachspielzeit war es wieder Busse, welche die Ortenauer mit einer Glanztat im Spiel hielt.
Trotz der Einwechslung aller verfügbaren Feldspielerinnen im Kader gab es keine Ausgleichmöglichkeiten mehr für den SC Sand, wodurch nun die erste Niederlage in der Rückrunde verzeichnet werden muss. Dennoch lobt Trainer Alexander Fischinger die Mentalität der Mannschaft: „Wir haben bis zum Ende alles gegeben und gekämpft. Ich mache der Mannschaft keinen Vorwurf.“ Marco Gebhardt, Trainer der Turbine Potsdam, wurde in der Nachspielzeit nach einer Tätlichkeit an Büsra Kuru vom Platz gestellt.
Nun muss der SC Sand den Rückschlag aufarbeiten und am kommenden Sonntag gegen den Mitkonkurrenten SG 99 Andernach nachlegen.
Text: Moritz Litterst
Bild: Martina Pieper
1. FFC Turbine Potsdam
SC Sand
2. Frauen Bundesliga · 16. Spieltag