„Schade, wir hätten hier gerne drei Punkte mitgenommen. In einem guten Spiel hatten wir auch Torchancen, doch wir haben den Ball einfach nicht über die Linie bekommen“, meinte Sands Sportlicher Leiter Sascha Reiß, der zwar vom Ergebnis etwas enttäuscht, aber mit den individuellen Leistungen seiner Spielerinnen zufrieden war.
Einen guten Job an der Seitenlinie machte auch Co-Trainer Rainer Hannig, der Cheftrainer Alexander Fischinger (Hochzeit der einzigen Tochter) vertrat. In der Schlussphase versuchte Hannig noch einmal, mit der Umstellung auf eine zweite Spitze den Treffer zu erzwingen, doch es blieb beim 0:0.
Immerhin verteidigte der SC Sand, bei dem die wichtigen Offensivkräfte Julia Matuschewski (Knieprobleme) und Leonie Kreil (zuletzt krank) von Beginn an und über 90 Minuten spielen konnten, Rang drei hinter dem zwei Punkte besseren Spitzenreiter Hamburger SV und dem punktgleichen Zweiten Potsdam, der zu Hause nicht über ein 1:1 gegen Ingolstadt hinauskam. Vor der Fortsetzung der Saison am 18. Februar bei der TSG Hoffenheim haben auch Meppen und Jena 24 Punkte wie der SC Sand. „Das wird eine enge Kiste“, meinte Sascha Reiß mit Blickrichtung Aufstieg.
Am Samstag beim kampfstarken und kompakt verteidigenden Tabellenzehnten in Mittelfranken war der SC Sand die erste halbe Stunde auf dem Kunstrasenplatz spielbestimmend, ohne jedoch zu vielen Chancen zu kommen. Die beste Tormöglichkeit hatte Leni Fischer (35.), die aber nach einem Matuschewski-Schuss den Abpraller aus zehn Metern an die Latte setzte. Bis zur Pause agierten die Gäste dann zu hektisch.
Nach dem Seitenwechsel stellte Weinberg den Favoriten zunächst mit frühem Pressing vor Probleme. Sand hatte Schwierigkeiten, sein Spiel aufzubauen, Weinberg sogar Gelegenheit zu einem Treffer. Doch Sands Torfrau Stella Busse lenkte einen Schuss von Maren Haberäcker (65.) an den Pfosten und stand bei einem Kopfball von Anna Hofrichter aus sechs Metern goldrichtig.
In der Schlussphase hätte aber Emma Loving das Spiel auch für Sand entscheiden können. Nach Pass von Emely Evels bringt die Amerikanerin (85.) den Ball alleine vor Weinheims Torfrau nicht an Sandra Klug vorbei, und zwei Minuten später lenkt Klug einen Loving-Schuss aus 16 Metern an den Pfosten.
SV 67 Weinberg – SC Sand 0:0
Weinberg: Klug – Grimm (90.+2 Grimm), Brückner, Ganßer, Hofrichter, Arnold, Kömm, Wiesinger, Haberäcker, Wich (90. Wachal), Istrefaj (46. Hofmann).
Sand: Busse – Kuru (55. Walaschewski), Bohnen (86. Schaer), Gaugigl (75. Zuniga), Griß – Bantle, Takizawa (86. Mosher), Evels – Kreil, Matuschewski, Fischer (46. Loving).
Schiedsrichterin: Silke Fritz (Abtsgmünd) – Zuschauer: 220.
Bildquelle: Martina Pieper
SV 67 Weinberg
SC Sand
2. Frauen Bundesliga · 13. Spieltag