Von Matthias Jundt.
Ohne fünf potenzielle Stammspieler musste der SC Sand am vergangenen Sonntag im Heimspiel gegen den SV Appenweier ran. Gegen die vor der Partie ebenfalls noch ungeschlagenen Nachbarn musste Trainer Eduard Hollmann auf mehreren Positionen umstellen - und das mit Erfolg.
Als ab der 90. Minute der Regen einsetzte und der Wind die Blätter tanzen ließ, war es fast so, als wollte das Wetter gemeinsam mit der Sander Mannschaft den fünften Sieg im siebten Spiel feiern. Zuvor hatte das Team von Eduard Hollmann zum wiederholten Mal eine hoch konzentrierte Leistung gezeigt. Der Lohn: ungeschlagen nach sieben Spielen, mit Blick Richtung Tabellenspitze.
Dabei waren die Vorzeichen des Spiels für die Blau-Weißen nicht gut. Hollmann musste mit Niels Huber, Jeremy Ehret, Ken Özkan, David Vix und Phil Jockers gleich auf fünf potenzielle Stammspieler verzichten. In der Viererkette spielten mit den eigentlichen Sechsern Markus Kehl und Matthias Jundt sowie mit Jannik Kässmeyer allesamt Akteure auf ungewohnten Positionen.
Umstellung
Trotz der Umstellungen fand Sand gut in die Partie. Aber auch das Team von Appenweier, das vor dem Spiel ebenfalls ungeschlagen war, hielt gut dagegen. So entstand vor einer ordentlichen Zuschauerkulisse ein Match auf Augenhöhe. Beide Teams versuchten es im ersten Durchgang immer wieder mit Flachpässen im Mittelfeld. Während Sand zumeist im letzten Drittel den Ball vertändelte, gelang es Appenweier dreimal kurz vor dem SCS-Strafraum von Sebastian Fürderer ins Eins-zu-Eins zu kommen. Jedes Mal aber scheiterten die Appenweierer Angreifer an der Sander Verteidigung. Mit dem 0:0 ging es in die Kabine.
Aus der kamen die Gäste zunächst besser heraus. Während Sand immer wieder Bälle im Angriff verlor, nutzte Appenweier Lücken im Mittelfeld, um sich Chancen zu erarbeiten. In der Regel aber war immer wieder ein Sander Abwehrfuß da, der die Situation entschärfte - oder aber Kapitän und vielleicht bester Keeper der Liga, Sebastian Fürderer, parierte für seine Farben.
Im letzten Viertel des Spiels wurde das Geschehen auf dem Feld immer ruppiger. Sand kämpfte und traf auf einen Gegner, der nicht zurücksteckte. Entsprechend oft musste Schiedsrichter Erim Sisman seine Pfeife nutzen und das Spielgeschehen unterbrechen.
Tor des Tages
In der 78. Minute aber pfiff der Unparteiische erst, als der Ball im Tor war - in dem der Gäste. Nach einer cleveren Spieleröffnung von Altstar Rainer Hannig auf Stefan Wendling im Mittelfeld, ließ die Nummer 10 der Sander zwei Gegenspieler erst wie Slalomstangen stehen, um dann Stürmer Kreshnik Ulluri mit einem Flachpass zu bedienen. Der nahm den Ball im Strafraum der Gäste an und verwandelte traumwandlerisch sicher im linken unteren Eck zum Tor des Tages.
Weitere Chancen erspielte sich Sand nicht. Dagegen gelang Appenweier kurz vor Schluss fast noch der Ausgleich. Der an diesem Tag aber sehr starke Kässmeyer rettete zweimal auf der Linie und trug so seinen Teil dazu bei, dass Sand nach sieben Spielen 17 Punkte auf dem Konto hat und bei einem Sieg im Nachholspiel punktgleich mit Tabellenführer Nesselried sein könnte.
Topspiel 3
Am kommenden Sonntag ab 14.30 Uhr folgt für den SC Sand dann das dritte Topspiel in Serie - dann wohl wieder mit einer größeren Spielerauswahl für Trainer Hollmann. Sein Debüt für Sand gibt dann Neuzugang und Neo-Kapitän Luca Batt. Die Blau-Weißen müssen dann beim FV Bodersweier ran. Der FVB spielte gegen Zusenhofen am Wochenende 2:2 und befindet sich mit 18 Punkten und einem Spiel mehr als Sand aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz. Parallel bestreiten Nesselried und Appenweier das andere Topduell des neunten Spieltags der Kreisliga B Staffel 1.
Übrigens: Die zweite Sander Mannschaft verlor ihr Heimspiel gegen Appenweier 2 mit 2:3. Die Sander Tore erzielten Christian Leinweber.
TORE 1:0 Kreshnik Ulluri (78').
FOTO Martina Pieper (Beispielfoto aus dem Spiel gegen Zusenhofen).
SC Sand
SV Appenweier
Kreisliga B Staffel 1 · 09. Spieltag