Sowohl Nesselried, als auch Sand waren vor dem Duell am vergangenen Sonntag noch ungeschlagen. Das blieb auch nach der Partie so. Gebraucht hatte es dafür 90 intensive Minuten, vergebene Chancen, Rudelbildungen und zwei Teams auf Augenhöhe.
Mit dem SV Nesselried und dem SC Sand sind am vergangenen Sonntag zwei noch ungeschlagene Teams in der Kreisliga B Staffel 1 aufeinander getroffen. Erwartet worden war ein Topspiel, entsprechend zahlreich war die Zuschauerschaft - und die wurde trotz des torlosen Remis nicht enttäuscht.
SVN startet stärker
Die Gastgeber aus Nesselried begannen die Partie druckvoll und dominant. Schon in den Spielen zuvor war der Tabellenführer jeweils schnell in Führung gegangen. Sand kassierte dagegen in der Vorwoche in Freistett zu Spielbeginn und kurz nach dem Seitenwechsel schnelle Gegentore. Auch gegen Nesselried brauchte das Team von Interimscoach Tobias Konopatzki einige Minuten, um ins Spiel zu finden.
Das gelang dann nach etwa zehn Minuten. Sand war nun kompakter im Mittelfeld. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Beide Teams führten teilweise harte Zweikämpfe im Mittelfeld. Chancen waren dagegen eher Mangelware. Die besten Gelegenheiten ergaben sich für den SVN und für den SCS vor allem aus Standardsituationen. So ging ein Kopfball der Hausherren Mitte der ersten Hälfte nach einem Eckball an die Querlatte. Sonstige Großchancen blieben aus. Schon zur Halbzeit sah man den Spielern auf beiden Seiten an, wie kräftezehrend das Topmatch ist.
Pfostenschuss
Nach der Pause startete Nesselried wieder besser - und kam nun auch zu echten Torchancen. Die beste hatte ein Nesselrieder Angreifer nach einem Eckball, als er es zu genau nahm und nur den Pfosten traf. Sand konnte in der Phase von der 46. bis zur 55. Minute nur reagieren, tat das aber ohne Gegentor. Danach fingen sich die Blau-Weißen wieder und hielten dagegen.
Die Partie wurde nun ruppiger. Zahlreiche Zweikämpfe prägten das Spiel, immer wieder musste Schiedsrichter Cemal Ciltenli Spielsituationen unterbrechen. So gab es zehn Minuten vor Schluss der Partie eine Rudelbildung, in der sich die ganze Anspannung der Spieler zeigte.
Rudelbildung
Nach einem Foul des bärenstarken Sander Innenverteidigers Niels Huber an SVN-Angreifer Vincent Kaiser, glaubten einige Nesselrieder, ihren Goalgetter mit Handgreiflichkeiten verteidigen zu müssen. Es schien so, als hätten sich einige Nesselrieder zu viel von Profi-Fußballern abgeschaut.
Wie immer, hat auch das niemandem geholfen. Und so endete die Partie mit einem 0:0. Sands Interimscoach Konopatzki zieht folgendes Fazit: »Beide Mannschaften haben sich weitestgehend neutralisiert, keiner wollte den entscheidenden Fehler machen. Es war klar, dass vermutlich ein einziges Tor die Partie entscheiden konnte. Wir haben weitestgehend konzentriert gespielt, mitunter defensiv auch mal das Quäntchen Glück gehabt. Alles in allem sehe ich aber einen gewonnen Punkt, der uns Selbstvertrauen gibt. Damit gehen wir ungeschlagen ins nächste Topspiel.«
Nächstes Topspiel
Das findet am kommenden Sonntag in Sand statt. Dann empfangen die Blau-Weißen den SV Appenweier. Der SVA spielte gegen Zusenhofen 2:2 und ist bei vier Siegen und drei Remis ebenfalls noch ungeschlagen. Ob für Sand dann Außenverteidiger David Vix aufläuft, ist noch unklar. Bereits in der 12. Minute musst er nach einem Zweikampf mit einer Knieverletzung ausgewechselt werden. Das Spiel beginnt um 15.30 Uhr.
Bildquelle: Martina Pieper
SV Nesselried
SC Sand
Kreisliga B Staffel 1 · 08. Spieltag