Der Zweitligist bot dem SC Freiburg über weite Strecken Paroli und musste sich am Ende
nur mit 1:2 geschlagen geben. Der Anschlusstreffer durch Amelie Bohnen in der Nachspielzeit kam zu spät.
Willstätt-Sand (ik/red). Frauenfußball-Zweitligist SC Sand ist aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Die Ortenauerinnen unterlagen am Sonntagnachmittag vor über 1500 Zuschauern in der heimischen AdamsArena dem Bundesligisten SC Freiburg mit 1:2 (0:1), zeigten dabei aber eine kämpferisch vorbildliche Leistung.
Beide Teams fanden schnell ins Spiel. Emma Loving sprintete mit dem Ball in den Strafraum, Julia Matuschewski und Leonie Kreil waren im Zentrum aber nicht schnell genug zur Stelle und verpassten so die erste Möglichkeit für den SC Sand. In der 8. Minute hielt Matuschewski den Ball am linken Strafraumeck und legte quer zur eingelaufenen Kreil, die am Elfmeterpunkt einen Schritt langsamer war als ihre klärende Gegenspielerin.
In der 19. Minute erspielte sich der Favorit aus dem Breisgau die erste Großchance. Nach einer Hereingabe von rechts setzte Hasret Kayikci frei zum Seitfallzieher an, zog das Leder aber knapp über das Sander Gehäuse. Nach einer kurzen Trinkpause legte sich auch das Tempo im Spiel etwas. Beide Mannschaften spielten verstärkt auf Ballbesitz.
Marie Müller hatte die nächste Möglichkeit für Freiburg, doch Stella Busse im Sander Tor klärte den Kopfball mit einer starken Parade im kurzen Eck. Kurz vor der Halbzeitpause spielte Sands Büsra Kuru von der Mittellinie auf Emily Evels im Zentrum, die die Abwehr überlupfte. Matuschewski kam allerdings nicht mehr ran, Freiburgs Keeperin Julia Kassen konnte abfangen. Mit einem stark umkämpften und ausgeglichenen 0:0 verabschiedeten sich beide Mannschaften in die Halbzeitpause. Nach einer Gelben Karte für Freiburgs Anabel Schasching und einem Freistoß durch Emily Evels konterten die Gäste eiskalt und gingen durch Judith Steinert mit 1:0 in Führung (48.). Die Sander Mannschaft ließ nach dem Treffer keinesfalls die Köpfe hängen und presste weiterhin gut im Freiburger Aufbauspiel. In der 61. Minute eroberte Kreil einen schlecht gespielten Pass von Stegemann und legte quer auf Matuschewski, deren Ballkontakt tief im Strafraum durch drei Freiburgerinnen gestört wurde. Eine Standardsituation brachte dann die Vorentscheidung für die Breisgauerinnen.
Ein Freistoß landete über Lisa Karl bei Samantha Steuerwald, die den Freiburger Vorsprung verdoppelte (67.). Auch danach gab sich der Zweitligist jedoch nicht geschlagen und versuchte es mit offensivem Pressing. In der 89. Minute versuchte es Cindy König aus der Drehung am rechten Strafraumeck, aber Torhüterin Julia Kassen konnte parieren. In der Nachspielzeit legte sich König das Spielgerät zum Eckball zurecht und fand Amelie Bohnen, die zum Ehrentreffer für Sand und 1:2-Endstand verwandelte. „Ich kann meiner Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf machen“, resümierte Sands Cheftrainer Alexander Fischinger: „Zwischen beiden Teams war überhaupt kein Klassenunterschied erkennbar.
Das war ein tolles Spiel gegen einen Erstligisten. Es ist zwar traurig, so knapp zu verlieren, aber auf die Liga hat das keine Auswirkung.“ Auch der sportliche Leiter Sascha Reiß zeigte sich zufrieden mit dem Sander Auftritt. „Mit einem anderen Spielverlauf wäre auch eine Überraschung für uns möglich gewesen. Aber mit dieser Leistung wollen wir nächste Woche in Andernach wieder punkten.“
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