Eintracht Frankfurt II - SC Sand 2:1 (1:0)
Willstätt-Sand (sa/rue).
Statt wie geplant vorn um die beiden Aufstiegsplätze mitzuspielen, steckt Bundesliga-Absteiger SC Sand zwei Spieltage vor dem Ende der Hinrunde im Abstiegskampf. Nach der 1:2 (0:1)-Niederlage am Sonntag beim Tabellennachbarn Eintracht Frankfurt II hat der Frauenfußball-Zweitligist aus der Ortenau als Tabellenzehnter nur noch einen Punkt Vorsprung auf Rang zwölf, den ersten von drei möglichen Abstiegsplätzen. In Frankfurt wollte der SC Sand eigentlich Punkte gutmachen, um den Blick auf die beiden Aufstiegsplätze zu richten. Doch es kam anders, der Blick geht nun nach unten.
Gastgeber Frankfurt II hatte insgesamt mehr Spielanteile und mehr Chancen als die Gäste aus der Ortenau. Zu Beginn des Spiels sah es zunächst nicht schlecht für den SC Sand aus, Sand kam die ersten 20. Minuten gut uns Spiel und erspielte sich die ein oder andere Chance, ohne aber wirklich zwingend zu werden. Nach vielen unglücklichen Situationen in der Sander Hintermannschaft verlor man dann aber den Faden: viele Fehlpässe, Ungenauigkeiten und kaum Spielfluss waren die Folge. So erstarkten die jungen Frankfurterinnen, die immer wieder gute Angriffe gegen immer schwächer werdende Sander Spielerinnen setzten. Ein individueller Fehler brachte Sand dann kurz vor der Halbzeit in Rückstand: Ein Querschläger von Torhüterin Inga Schuldt fiel Nina Neumann direkt vor die Füße. Die Frankfurterin musste nur noch ins leere Tor zur Führung einschieben (45.+1).
Auch zu Beginn der zweiten Hälfte konnte der SC Sand keine neuen Akzente setzen, und blieb mit der eigenen Leistung weit hinter den Erwartungen zurück. Dann die zweite kalte Dusche für den SC Sand. Die Ortenauerinnen schaffen es nicht, den Ball konsequent aus dem Strafraum zu klären, der Abwehrversuch von Innenverteidigerin Bohnen landet direkt vor den Füßen einer Frankfurter Spielerin an der Strafraumgrenze, die das Leder hoch in die Box zurückschlägt. Die Flanke fand Neumann (57.) am Fünfmeterraum, die zum 2:0 ins untere rechte Eck einschiebt und Torhüterin Schuldt keine Chance lässt.
Nach dem 0:2-Rückstand drehten die Gäste aus der Ortenau zwar noch einmal auf, es reichte aber nur noch zum Anschlusstreffer durch einen Foulelfmeter von Cindy König in der 77. Minute. So endete die Partie knapp mit 2:1 für Eintracht Frankfurt II. Eine bittere, aber verdiente Niederlage, die Sand den Abstiegsrängen, mit einem Punkt Abstand zum ersten Abstiegsplatz, näherbringt. Trainer Alexander Fischinger äußerte sich sichtlich niedergeschlagen nach der Leistung seines Teams in Frankfurt: „Die Enttäuschung ist riesengroß nach der Niederlage in Frankfurt. Wir finden uns nun auf einem Tabellenplatz wieder, der mich richtig sauer macht. Die Niederlage war aber verdient, zu viele individuelle Fehler und eine zu geringe Qualität in unserem Spiel. Ich stehe in der Verantwortung und stelle mich dieser, und gehe die Herausforderung in dieser Woche mit meinem Team an.“
Auch Sands sportlicher Leiter Sascha Reiß resümiert: „Die Niederlage gegen Eintracht Frankfurt II ist völlig verdient. Die Mannschaftsleistung lag weit unter den Erwartungen, nur wenige Spielerinnen sind hiervon auszunehmen. Ich erwarte eine Reaktion des Teams im letzten Spiel des Jahres gegen den Zweitplatzierten SG 99 Andernach am kommenden Samstag.“
Vor der Winterpause hat der SC Sand noch einmal die Chance zu punkten, am Samstag 17.12. trifft Sand am 12. Spieltag auswärts auf den Tabellenzweiten SG 99 Andernach - keine leichte Aufgabe für den SC Sand.
Eintracht Frankfurt II: Altenburg (TW), Schneider (46. Wallrabenstein), Bender (88. Khalifa), Nachtigall, Veit, I. Acikgöz, Reuter (85. Wiesner), Platner, Berg, D. Acikgöz, Neumann.
SC Sand: Schuldt (TW), Walaschewski (46. Reisch), Perl (46. Evels), Bohnen, Braun, Kuru (46. Bissey), Gaugigl, Stulin (75. Ivanova), König, Griß, McGovern.
Schiedsrichter: Davina Lutz, Assistenten: Dr. Wiebke Frede, Ariana Fichtl
Tore: 1:0 Neumann (45+1), 2:0 Neumann (57.), 2:1 König (FE, 77.)
FOTOS Eibner Pressefoto/Ulrich Scherbaum
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SC Sand
2. Frauen-Bundesliga · 11. Spieltag