TRADITIONSCLUB HSV IM DUELL DER VERFOLGER

VON MORITZ LITTERST.

Dem SC Sand steht ein weiteres Highlight der Saison 2024/25 bevor: Am kommenden Samstag (12 Uhr) trifft der SC Sand (7. / 24p) im Duell der Verfolger vor heimischer Kulisse auf den Hamburger Sportverein (4. / 26p)! Für den Ortenauer Zweitligist gilt es, an die Leistungen der letzten Wochen anzuknüpfen. Mit einem Sieg über den Traditionsclub aus dem Norden würde man Big-Points einfahren und die Rothosen in der Tabelle überholen.

Ausgangslage: An Leistungen anknüpfen

Nach einer durchwachsenen Hinrunde hat der SC Sand zu Beginn der Rückrunde seine Stärken wiedergefunden. Mit zwei überzeugenden Siegen gegen den FSV Gütersloh und Borussia Mönchengladbach sowie einem beeindruckenden Torverhältnis von 5:0 konnte das Team wichtige Punkte sammeln. Auch das Testspiel gegen den SCR Altach (3:0) hat weiteres Selbstvertrauen gegeben – insbesondere, weil die Defensive erneut ohne Gegentor blieb. Trainer Alex Fischinger betont jedoch, dass sein Team demütig bleiben muss: „Wir haben uns im Winter neu sortiert und setzen verstärkt auf unsere eigenen Spielerinnen. Das hat uns gutgetan, aber wir wissen, dass wir einen kleinen Kader haben. Unser Ziel ist es, eine solide Rückrunde zu spielen, den Zusammenhalt zu stärken und von Spiel zu Spiel zu denken.“

Mit dem HSV wartet eine Mannschaft, die nicht nur mit individueller Qualität überzeugt, sondern auch mit großem Teamgeist und Spielfreude. Der Halbfinaleinzug im DFB-Pokal hat den Hamburgerinnen zusätzlichen Rückenwind verliehen. „Hamburg hat eine sehr starke Offensive“, warnt Fischinger. „Solche Erfolge können einer Mannschaft noch mehr Energie verleihen – wir müssen defensiv sehr konzentriert arbeiten.“ Besonderen Wert legt der Trainer dabei auf die Intensität im Zweikampfverhalten: „Gerade auf unserem Platz ist es wichtig, über die Aggressivität zu kommen. Spielerisch wird es schwer, daher müssen wir kämpferisch voll dagegenhalten. Das hat mir in den letzten Wochen gefehlt!“

Sand möchte weiter die Lücke schließen

Durch die jüngsten Erfolge hat sich der SC Sand wieder näher an die vorderen Plätze der zweiten Frauen-Bundesliga herangearbeitet. Dennoch bleibt das Ziel, sich Schritt für Schritt weiterzuentwickeln, ohne den Blick für die Realität zu verlieren. „Der HSV geht als Favorit in dieses Spiel“, sagt Sands sportlicher Leiter Sascha Reiß. „Wir wissen um die Qualität dieser Mannschaft. Aber wenn wir als Team auftreten und alles in die Waagschale werfen, können wir vielleicht für eine Überraschung sorgen.“

Personelle Lage

Nicht zur Verfügung stehen Athanasia Tsaroucha (Knieverletzung), Torhüterin Stella Busse (private Gründe) sowie Innenverteidigerin Denise Landmann, die sich im Spiel gegen Borussia Mönchengladbach eine Außenbandverletzung zugezogen hat und mehrere Wochen ausfallen wird. Ob Nachwuchsspielerinnen in den Kader rücken, ist noch offen.

Nur eine Woche nach dem Topspiel in der ADAMS Arena steht für den SC Sand bereits die nächste Herausforderung bevor: Am Sonntag (11 Uhr) geht es zum FC Ingolstadt, wo das Team die Chance hat, sich für das unglückliche Hinspiel zu revanchieren.

Bild: Martina Pieper