Sand dominiert Bochum, spielt aber nur Remis

Fischinger: "Wir hätten den Sieg verdient gehabt!"
Spielbericht vom 30. März 2025
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VON MORITZ LITTERST.
Am heutigen Sonntag stand für den SC Sand ein wichtiges Spiel in der ADAMS Arena an. Trotz einer engagierten Leistung und großem Kampfgeist reichte es für das Team von Trainer Alexander Fischinger aufgrund eines kuriosen Gegentors nicht für drei Punkte. Sechs Spieltage vor Saisonende steht Sand auf Platz sieben der Tabelle, mit einem Rückstand von fünf Punkten auf den dritten Aufstiegsplatz.
Nervöser Beginn
Im Spiel angekommen zeigte sich der heimische SC Sand ziemlich nervös. Geplant war ein geordneter Spielaufbau aus der Defensive, doch bereits in der zweiten Minute unterlief der Mannschaft ein folgenschwerer Fehler. Bochums Top-Torschützin Marques fiel in Minute zwei ein Ball vor die Füße und schoss diesen durch Jule Baums Beine ins Tor zum frühen 1:0. Sand tat sich zunächst schwer, ins Spiel zu finden, kam aber in der achten Minute das erste Mal vor das gegnerische Tor. Zehn Minuten später brachte ein Standard die Gastgeberinnen erneut in eine vielversprechende Position: Jenny Gaugigl flankte den Ball an den langen Pfosten, wo Sanja Homann in die Mitte legte. Julia Matuschewski verfehlte das Tor jedoch knapp. Mit zunehmender Spielzeit fand Sand besser in die Partie und setzte Bochum in der eigenen Hälfte fest. In der 21. Minute köpfte Cecilia Way nach einer Ecke knapp neben das Tor.
Besser im Spiel
Die erste Großchance für Sand ergab sich nach 32 Minuten, als Julia Matuschewski den Ball elegant in den Lauf von Cecilia Way chipte. Im Eins-gegen-Eins mit Bochums Torfrau Närdemann konnte sich die Stürmerin jedoch nicht durchsetzen. Kurz darauf eroberte Matuschewski erneut den Ball im Mittelfeld, entschied sich jedoch für einen Heber, der das Tor verfehlte. Auch Rio Takizawa hatte eine aussichtsreiche Gelegenheit, ihr Abschluss in der 39. Minute landete jedoch nur auf dem Tornetz. Bochum blieb weitgehend harmlos und wurde nur durch einen Abschluss von Ex-Sanderin Dörthe Hoppius in der 40. Minute gefährlich. Die letzte nennenswerte Aktion der ersten Hälfte hatte erneut Sand: Ein Freistoß von Gaugigl wurde von Sarah Klotz per Hinterkopf nur knapp neben das Tor gelenkt.
Handelfmeter sorgt für Ausgleich
Nach der Pause kam Bochum besser aus der Kabine und hatte in der 48. und 50. Minute zwei gute Möglichkeiten, die jedoch nichts einbrachten. Danach übernahm Sand wieder die Kontrolle und drängte auf den Ausgleich. Cecilia Way vergab zwei Kopfballchancen in der 57. und 59. Minute, ehe Sand in der 61. Minute einen Handelfmeter erzwang. Die angeschlagene Stürmerin Julia Matuschewski trat an und verwandelte souverän ins rechte untere Eck zum 1:1-Ausgleich.
Sand dominant
Sand blieb auch im Anschluss am Drücker: Julia Matuschewski hatte in der 65. Minute gleich zwei Möglichkeiten, das Spiel komplett zu drehen. Ihr Volley nach einer Ecke von Gaugigl segelte jedoch knapp über das Tor. Eine der besten Gelegenheiten bot sich in der 68. Minute nach einem kurz ausgeführten Freistoß: Sanja Homann flankte punktgenau auf Tabea Griß, deren Kopfball aus fünf Metern am Tor vorbeiging. Wenige Sekunden später wurde Rio Takizawa in letzter Sekunde am Abschluss gehindert. Sand spielte weiterhin druckvoll nach vorne, doch auch ein starker Angriff in der 73. Minute, als Cecilia Way von Leni Fischer in Szene gesetzt wurde, blieb ohne Ertrag.
Großchance vergeben
Das Spiel war nun eine einseitige Angelegenheit. In der 88. Minute zeigte die Statistik ein Eckenverhältnis von 8:0 zugunsten der Gastgeberinnen. Bochum wusste sich nur noch mit Fouls zu helfen und kam nur einmal gefährlich vors Sander Tor, wo Jule Baum in der 90. Minute zur Stelle war. In der Nachspielzeit versuchte Sand alles für den späten Siegtreffer. Rio Takizawa dribbelte sich stark durch die Bochumer Abwehr und zog ab, doch Bochums Torfrau verhinderte mit einer Glanzparade das 2:1.
Nach dem Abpfiff zeigte sich Trainer Alexander Fischinger leicht ratlos: „Wir sind natürlich unglücklich mit einem kuriosen Gegentor ins Spiel gestartet. In der zweiten Halbzeit hatten wir drei, vier glasklare Chancen und hätten den Sieg verdient gehabt. Die Mannschaft ist brutal enttäuscht – wir wollten den Sieg unbedingt!“
Ausblick
Nun folgt eine einwöchige Länderspielpause, bevor der SC Sand am Sonntag, den 13. April, beim Tabellenführer 1. FC Nürnberg antreten muss. Wollen die Sanderinnen noch im Aufstiegsrennen mitmischen, sind dort drei Punkte Pflicht.
Foto: Martina Pieper