Kampf, Können, Konopatzki: Bodersweier 1:2 Sand

Der SC Sand gewinnt überraschend beim Aufstiegsaspiranten FV Bodersweier.
Spielbericht vom 24. März 2025
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Von Matthias Jundt
Der SC Sand hat eine neue Attraktion. Sie trägt die Rückennummer 1, steht zwischen den Pfosten und hört auf den Namen Tobias Konopatzki. In der Partie gegen den den FV Bodersweier wuchs der SCS-Keeper über sich hinaus.
Dass es eine Spitzenleistung des Torhüters brauchen würde, war schon vor dem Spiel klar. Zwar hatte der SC Sand das Hinspiel mit 6:4 gewonnen, seither war aber eine Menge passiert. Während die Blau-Weißen in der Hinserie nie so ganz überzeugen konnten, gehörte Bodersweier mit Platz 3 und zuletzt vier Erfolgen in Serie zu den Topteams der Liga.
Viel Druck von Bodersweier
Entsprechend ihrer Favoritenrolle, begann Bodersweier auch druckvoll auf das Sander Tor zu spielen. Das Mittelfeld hatten die Hausherren auf einem kaum bespielbaren und sicher nur in der Kreisliga B überhaupt erlaubten Platz im Griff. Der SCS konzentrierte sich auf die Verteidigung und versuchte es mit dem ein oder anderen Konter.
Gegen Ende der ersten Hälfte gelang Sand dann auch ein Treffer durch Andreas Schulz, den der Schiedsrichter jedoch wegen Abseits aberkannte. Zuvor hatte SCS-Außenverteidiger Ken Özkan toll vorbereitet. Dennoch: Mit dem 0:0 zur Pause konnte Sand zufrieden sein.
Nach der Pause nutzten die Gäste dann ihren ersten Konter. Nach einer Balleroberung im Mittelfeld durch Matthias Jundt und einem Pass von Schulz auf Lukas Schäfer, wurde der junge Stürmer im Strafraum gefoult. Ausnahmsweise protestierten die FVB-Spieler nicht. Den fälligen Strafstoß verwandelte Kreshnik Ulluri sicher zur Führung.
In der Folge erhöhte Bodersweier weiter den Druck, während Sand zumeist gut verteidigte. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr wuchs bei den Sandern der Glaube an den Sieg. Angriff um Angriff fuhren die Bodersweierer, doch jedes Mal war entweder ein blau-weißes Verteidigerbein dazwischen oder aber Torhüter Tobias Konopatzki.
(Fast) Unüberwindbar
Erst sprang die Nummer 1 wie ein junges Reh durch den Strafraum und wehrte mehrere Fernschüsse mit Paraden ab. Dann vereitelte Konopatzki Bodersweierer Versuche aus kürzester Distanz im Stile des jungen Tim Wieses. Und letztlich zeigte der Sander Torhüter auch, wie gegnerische Chancen mit gekonnten Fußabweheren zunichte gemacht werden. Sogar ein fieser Tritt des gegnerischen Stürmers voll auf die Kniescheibe konnte den Nachfahren von Sepp Maier an diesem Tag nicht stoppen.
Nach dem Anschlusstreffer der Hausherren und einigen weiteren bangen Minuten, zeigte der Schiedsrichter seine beste - einige Zuschauende mögen sagen, die einzige gute - Leistung und pfiff das Spiel ab.
Bodersweier verpasst mit der Pleite den Sprung auf Platz 2 in der Tabelle, Sand steht nun bei 14 Punkten auf dem viertletzten Rang. Am kommenden Sonntag geht es für den SCS weiter in und gegen Bad Peterstal.