Julia Streif - Defensivspielerin im Interview

Debüt gegen Gladbach, Führungsspieler in Team 2 und die SC-Fußballschule
Artikel vom 14. April 2025
Der Artikel wird präsentiert von:
VON LUKAS KELP.
Herzlich willkommen Julia! Es ist mir eine große Freude, dich heute zu einem besonderen Anlass begrüßen zu dürfen. Am 16.02.25 hast du in der Partie gegen Borussia Mönchengladbach dein Debüt in der 2. Frauen-Bundesliga gegeben – ein aufregender Moment in deiner Karriere, auf den du sicher schon lange hingearbeitet hast.
Du wurdest in der renommierten Fußballschule des SC Freiburg ausgebildet und spielst seit fast zehn Jahren für den SC Sand, damit bist du ein echtes Urgestein. Mit deinem Debüt in der 2. Bundesliga, befindest du dich auf einem ganz neuen, spannenden Level.
In diesem Interview wollen wir uns mit deinen ersten Schritten in der 2. Liga beschäftigen und erfahren, wie du dich auf diesem neuen Terrain fühlst, ebenso deine bisherige Laufbahn näher beleuchten.
Ausführliches Interview mit Julia Streif:
Frage: Wie war das Gladbach-Wochenende für dich, zumal erst sehr kurzfristig entschieden wurde, das du mitfährst und deine Prüfungen anstanden?
Ehrlicherweise habe ich überhaupt nicht damit gerechnet und die Anfrage kam ziemlich überraschend, da ich gerade vor meinen zwei letzten und ziemlich umfangreichen Klausuren im Master stand. Trotz dessen konnte ich viele Erfahrungen und Erinnerungen sammeln, sodass ich das Gladbach-Wochenende nicht mehr vergessen werde.
Frage: Du wurdest in der Schlussphase eingewechselt, was ging dir dabei durch den Kopf?
Ich persönlich bin ohne große Erwartungen nach Gladbach gefahren, weil ich auch wusste, dass es auf den Spielverlauf ankommen wird. Als ich dann aber meinen Namen gehört habe, ging alles ziemlich schnell und ich konnte gar nicht mehr darüber nachdenken. Die Spielerinnen, die bereits ausgewechselt wurden, haben sich alle für mich gefreut, was mir ein noch besseres Gefühl gegeben hat. Daher habe ich mich auch einfach nur noch gefreut und spürte überhaupt keine Nervosität.
Frage: In Team 2 bist du eine absolute Stammspielerin und Führungskraft, was sind deine persönlichen Ziele für diese Spielzeit und welche Mannschaftsziele sollen verfolgt werden?
Mein persönliches Ziel ist es erstmal gesund zu bleiben. Ansonsten will ich mich immer weiterentwickeln, aber auch mit Leistung vorangehen und mein Bestes geben, damit wir über dem Strich und somit in der Regionalliga bleiben.
Frage: Du spielst seit 2016 für den SC Sand, beschreibe diesen Verein in drei Worten und was bedeutet er für dich?
Ich würde die zwei Fragen verbinden: Der SC Sand bedeutet für mich persönlich Leidenschaft. Ich kann hier nämlich meine Leidenschaft - das Fußballspielen - ausüben und das zeichnet auch den Verein aus. Zudem bedeutet der Verein für mich persönlich Entwicklung. In den letzten Jahren bin ich vom Jugend- in den Frauenbereich aufgerückt, hatte unterschiedliche Trainer*innen und Mitspielerinnen, habe in unterschiedlichen Ligen gespielt - all das spielt sowohl in die persönliche als auch sportliche Entwicklung rein. Außerdem bedeutet der Verein für mich Freundschaft, da ich viele Menschen kennenlernen durfte und so über die Jahre hinweg einige enge Freundschaften entstanden sind.
Frage: Ausgebildet wurdest du in der renommierten Jugendakademie des SC Freiburg und später in Sand, nun spielen einige Ex-Freiburgerinnen in der Ortenau, mit manchen hast du bereits im Breisgau zusammengespielt, hat dir dies in der Eingewöhnungsphase bei Team 1 geholfen?
Ja, es hat mir enorm geholfen, dass ich einige Spielerinnen bereits aus früheren Zeiten kannte. Wir haben schon das ein oder andere Mal über die „alten Zeiten“ gesprochen. Mit Sanja habe ich in Freiburg knapp 3 Jahre zusammengespielt und wir waren auf unzähligen Lehrgängen mit der Auswahl. Mit Alina war ich in Gladbach zufällig im Zimmer. Aus Freiburger-Zeiten haben wir bis heute einen gemeinsamen Freundeskreis. Das betrifft aber nicht nur die Zeiten beim SC Freiburg, sondern auch hier in Sand. Jenny, zum Beispiel, kenne ich fast seit Anfang an. Sie war sogar kurz meine Trainerin bei den B-Juniorinnen und hat mir den Sprung in den Frauenfußball erleichtert. Solche Verbindungen machen eine Eingewöhnungsphase leichter. Aber auch alle anderen Spielerinnen haben mich super aufgenommen.
Frage: Zum Abschluss, wie schauen deine sportlichen Pläne über den Sommer hinaus aus?
Das ist eine gute Frage :-) dazu kann ich noch nichts sagen, da ich es nicht weiß.
Bild: Martina Pieper