von Matthias Jundt.
Im dritten Spiel der Rückrunde hat der SC Sand am vergangenen Sonntag den FV Bodersweier empfangen. In einem ausgeglichenen Spiel fielen die Tore erst in der Schlussphase. Am Ende steht ein gerechtes Unentschieden und die Erkenntnis, dass in dieser Liga kein Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen ist.
Nach 15 Toren in den vergangenen beiden Spielen wollte der SC Sand auch gegen den FV Bodersweier weiter siegen. Aber: Schon in der Hinrunde gab es lediglich einen knappen 2:1-Erfolg für die Blau-Weißen und auch im Rückspiel zeigte sich schnell, dass hier zwei ebenbürtige Mannschaften aufeinander treffen.
Kampf und Krampf im Mittelfeld
Der FVB war zu Beginn der Partie konzentrierter und kämpferischer als der SCS. Das änderte sich nach etwa zehn Minuten. Sand kam nun besser ins Spiel. Richtig gute Torchancen blieben auf beiden Seiten aber eher die Ausnahme. Die beste Gelegenheit gab es Mitte der ersten Hälfte für die Sander, als Stephan Wendling den Ball zirka 20 Meter vor dem gegnerischen Gehäuse zugespielt bekam und mit einem guten Schuss abschloss. Noch besser wäre in dieser Situation Angriffspartner Martin Weschle positioniert gewesen. Der stand auf der rechten Seite völlig blank und wäre völlig frei vorm gegnerischen Keeper gestanden.
Sonst aber blieben Torchancen Mangelwaren. Das Spielgeschehen lief zumeist im Mittelfeld ab. Schiedsrichter Fabian Mauz hatte aufgrund der vielen hart geführten Zweikämpfe und Fouls viel zu tun - eine schwierige Aufgabe für den jungen Unparteiischen. Mit 0 zu 0 ging es in die Kabine.
Nach der Pause wurde die Partie noch intensiver. Während die Anzahl der guten Chancen auf Sander Seite so gering wie im ersten Durchgang blieb, erspielte sich Bodersweier ein Übergewicht im Angriffsdrittel - und das mit Erfolg. In der 69. Minute brachte Yassine Berissou seine Farben schließlich mit einem guten Schuss ins Toreck in Führung. Diese hatte sich bereits wenige Minute zuvor angedeutet, als Sands Schlussmann Sebastian Fürderer einen Schuss aus 30 Metern Entfernung mit einer tollen Parade gerade noch an die Unterlatte abwehren konnte.
Zweimal Ulluri
Angetrieben von den jüngsten Erfolgen steckte Sand den Kopf aber nicht in den Sand. Nur fünf Minuten erhielt der SCS einen Strafstoß. Den Elfmeter verwandelte Torjäger Krehsnik Ulluri sicher.
Das Spiel erreichte nun seinen emotionalen Höhepunkt. Sowohl die Spieler auf dem Feld, als auch die zahlreich erschienenen Zuschauerinnen und Zuschauer sorgten für reichlich Kreisliga-Stimmung. Die wurde weiter angeheizt, als Houari Durradji Bodersweier in der 78. Minute wieder in Front brachte. Einen Patzer von Fürderer staubte er zur erneuten Führung ab.
Den Schlusspunkt unter ein gerechtes Remis setzte in der 83. Minute erneut Ulluri. Nach Foul an ihm selbst - erneut im Strafraum - traf der Torjäger ein zweites Mal vom Elfmeterpunkt.
Mit dem 2:2 lässt der SC Sand erstmals in der Rückrunde Punkte liegen. Weil der FV Auenheim sein Spiel gewinnen konnte, beträgt der Abstand auf den Relegationsplatz für den SCS nun sechs Punkte. Nach der Osterpause geht es für Sand am 16. April zum Tabellenschlusslicht SG Freistett/Rheinbischofsheim 2. Ein Sieg ist dort Pflicht für das Team von Eduard Hollmann.
Übrigens: Die zweite Sander Mannschaft verlor ihr Spiel gegen die Bodersweierer Reserve mit 2:4. Sands Treffer erzielte Mustafa Dogan. Der SCS2 bleibt Siebter von zwölf Mannschaften
SC Sand
FV Bodersweier
Kreisliga B, Staffel 1 · 14. Spieltag