Von Heiko Borscheid.
Lange konnte der SC Sand daheim gegen den Spitzenreiter aus Leipzig die Null halten. Einen von Torhüterin Stella Busse, die sonst ein großartiges Spiel machte, etwas unglücklich verursachten Foulelfmeter verwandelte Jenny Hipp in der 65. Spielminute souverän, und brachte RB Leipzig damit auf die Siegerstraße. Das 1:0 reichte dem Tabellenführer, den in der Offensive erneut harmlosen Gastgeberinnen die vierte Saisonniederlage beizubringen. Das 0:2 in der Nachspielzeit durch Torjägerin Vanessa Fudalla hatte lediglich noch statistischen Wert.
RB Leipzig übernahm in der mit 511 Zuschauern gut gefüllten ADMAS Arena schnell das Heft des Handelns in die Hand. In der Anfangsviertelstunde gelangen der Heimelf von Trainer Alexander Fischinger kaum Entlastungsangriffe, allerdings hatte der Ligaprimus sein Visier noch nicht eingestellt, was sich jedoch ändern sollte. Bis zum Ende der ersten Halbzeit musste Torhüterin Busse mehrmals ihre Qualitäten unter Beweis stellen und verhinderte mit zahlreichen Paraden einen Pausenrückstand für die Heimelf.
Nach dem Seitenwechsel schaltete der Aufstiegsaspirant aus dem Osten der Republik einen Gang zurück, was auch daran lag, dass der SC Sand mutiger zu Werke ging und jetzt vermehrt vor dem gegnerischen Tor auftauchte. Doch just in dieser Phase holte Busse nach einem Konter Fudalla im eigenen Strafraum von den Beinen, was den Gästen zur Führung verhalf.
Danach lauerte Leipzig gegen eine jetzt offensiv agierende Sander Mannschaft auf Konter, die, zumeist nach eigenen Standards, das eine oder andere Mal zustande kamen, allerdings aufseiten des Tabellenführers nicht konsequent zu Ende gespielt wurden – bis auf den in der Nachspielzeit, der zum 0:2-Endstand führte und den SC Sand nach wie vor hinter seinen Erwartungen hinterherhinken lässt.
„Der Sieg für Leipzig geht so in Ordnung“, waren sich beide Trainer nach dem Schlusspfiff einig. „Stella Busse hält uns in Halbzeit eins im Spiel, dank ihrer Leistung stand es da noch 0:0, der Elfmeter wäre aber sicherlich vermeidbar gewesen“, so Sands Trainer Fischinger. „Das heute war allerdings der stärkste Gegner, der bisher hier aufgelaufen ist und der erste, der keine einzige Torchance von uns zugelassen hat. Daher gilt es jetzt, den Blick nach vorne zu richten“, so Fischinger nach dem letzten Heimspiel in diesem Jahr.
Zwei Spiele hat der SC Sand in diesem Jahr noch zu bestreiten, beide auswärts, bei Eintracht Frankfurt II und bei der SG 99 Andernach, ehe es im Februar zu Hause gegen den SC Freiburg II weitergeht.
SC Sand: Busse – Walaschewski, Bohnen, Gaugigl, Braun – Evels (57. McGovern), Perl, Stulin, Griß, Kuru (83. Reisch) – König.
RB Leipzig: Herzog – Sakar, Krug, Kempe, Beck – Rackow (80. Werner), Spitzner (61. Desic), Graf, Hipp (87. Janez) – Fudalla, Müller (87. Brecht).
Tore: 0:1 Hipp (65., FE), 0:2 Fudalla (93.).
FOTOS Michael Memmler
SC Sand
RB Leipzig
2. Frauen-Bundesliga · 10. Spieltag