Frauen 2 mit solider Halbserie in der Regionalliga

Frauen 2 mit solider Halbserie in der Regionalliga

DIE ZWEITE 01.12.2024

Aufstiegsfeier im Sommer, Ungeschlagen-Serie im Herbst, Ernüchterung vor der Winterpause.

VON LUKAS KELP.

Nach zweijähriger Abstinenz kehrte die zweite Frauenmannschaft des SC Sand im Sommer 2024 in die Frauen-Regionalliga Süd zurück. Der Aufstieg war das Resultat einer starken Oberliga-Saison 2023/24, in der das Team von Trainer Benjamin Bücheler den angestrebten Wiederaufstieg feierte, dieser blieb in der Spielzeit 2022/2023 verwehrt. Der entscheidende Schritt gelang in der Relegation gegen den FC Ruderting, wo die Sanderinnen ihren Traum von der Rückkehr in die dritthöchste Spielklasse realisierten, zuvor hatte sich das Team am 22.05.2022 mit einem 10:0-Heimsieg gegen den SV Gläserzell aus der Liga verabschiedet.

Die Grundlage für die solide erste Saisonhälfte in der Regionalliga war eine eingespielte Mannschaft, deren Kern weitgehend zusammengehalten werden konnte. Trotz vereinzelter Abgänge gelang es dem Verein wichtige Spielerinnen zu binden und den Kader gezielt in der Breite zu verstärken. Mit der Offensivspielerin Daniela Schwarz, Abwehrspielerin Antonia Vohrer sowie talentierten Spielerinnen aus der hauseigenen B-Juniorinnen-Abteilung wurde das Team qualitativ und quantitativ erweitert. Diese Mischung aus erfahrenen Kräften und aufstrebenden Talenten sollte die Basis für eine solide Hinrunde in der Regionalliga bilden. In der Sommervorbereitung präsentierte sich die Mannschaft vielversprechend, mit Siegen gegen Racing Straßburg II (3:1) und die AS Musau (8:2), sowie einem 1:1-Remis in der Generalprobe gegen den SV Elversberg zeigten die Sanderinnen, dass sie auf einem guten Weg waren. Die Spiele dienten nicht nur dazu, das Team spielerisch weiterzuentwickeln, sondern auch die Neuzugänge zu integrieren und an das bestehende Mannschaftsgefüge anzupassen.

Der Start in die neue Saison verlief allerdings nicht wie erhofft. Die Rückkehr in die Regionalliga Süd brachte mit den ersten beiden Partien gegen Hessen Wetzlar und den TSV Jahn Calden zwei Niederlagen mit sich. Diese Ergebnisse verdeutlichten, dass sich das Team zunächst an das höhere Niveau der Liga gewöhnen musste. Doch die Mannschaft zeigte eine beeindruckende Reaktion und bewies, dass sie das Potenzial hat in der Regionalliga zu bestehen. Nach dem anfänglichen Fehlstart folgte eine starke Phase, in der die Ortenauerinnen sechs Spiele in Folge ungeschlagen blieben. Besonders wichtige Erfolge gelangen dabei gegen den SV Hegnach, die U19 von Eintracht Frankfurt und Hof. Diese Spiele waren nicht nur wichtige Punktgewinne, sondern unterstrichen auch die spielerische Entwicklung des Teams. Die Defensive agierte in dieser Phase stabil, während die Offensive mit Effizienz überzeugte. Spielerinnen wie Celine-Marie Damoisy, Angelina Klopstein und Angela Migliazza übernahmen Verantwortung und sorgten für entscheidende Tore. Die Wochen vor der Winterpause gestalteten sich jedoch schwierig. Mit vier Niederlagen in Serie mussten die Ortenauerinnen eine Durststrecke hinnehmen, die sie in der Tabelle etwas zurückwarf. Insbesondere gegen die Spitzenteams wie die TSG Hoffenheim II, den VfB Stuttgart und Wacker München wurde die Qualität der Gegner deutlich, auch die erneute Niederlage gegen Hessen Wetzlar am letzten Spieltag vor der Winterpause war ein Rückschlag. Trotz dieser schwierigen Phase überwintert der SC Sand 2 auf dem achten Tabellenplatz mit insgesamt 12 Punkten.

Individuell konnten sich einige Spielerinnen in der Hinrunde besonders hervortun. Die torgefährlichsten Akteurinnen im Kader des Aufsteigers waren Celine-Marie Damoisy, Angelina Klopstein und Angela Migliazza, die jeweils vier Tore erzielten und damit maßgeblich zur Punkteausbeute beitrugen. In der Defensive war Torhüterin Isabella Scheerder ein sicherer Rückhalt, sie strahlte Ruhe aus und zeigte konstant starke Leistungen, was ihr gemeinsam mit Angela Migliazza ermöglichte, alle 12 Spiele der ersten Halbserie über die volle Distanz zu bestreiten. Neben den etablierten Kräften bekamen auch einige Talente aus der eigenen Jugend ihre Chance. Clara-Marie Heideker (6 Einsätze) und Sara Dieterle (9 Einsätze) wurden erfolgreich ins Team integriert und konnten wichtige Erfahrungen auf Regionalliga-Niveau sammeln. Zudem trainierten Zoe Veilandics und Emilia Kaiser regelmäßig mit der Mannschaft, auch wenn sie ihr Pflichtspieldebüt noch vor sich haben. Die Leistungen der jungen Spielerinnen machen Hoffnung, dass der SC Sand 2 weiterhin von seiner Nachwuchsarbeit profitieren kann. Besonders positiv hervorzuheben sind zudem die Mittelfeldspielerinnen Athanasia Tsaroucha und Giulina Kimmig, die mit guten Leistungen auf sich aufmerksam machten und sich Einsatzzeiten bei der Profimannschaft erarbeiteten.

Mit Blick auf die Rückrunde ist klar, dass die Mannschaft alle Kräfte mobilisieren muss, um den Klassenerhalt frühzeitig zu sichern. Wichtig wird sein, aus den Erfahrungen der Hinrunde zu lernen und insbesondere in den direkten Duellen gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte zu punkten. Auch die Stabilität in der Defensive und die Chancenverwertung in der Offensive werden entscheidende Faktoren sein, um sich in der Liga zu behaupten. Die bisher gezeigten Leistungen, der Teamgeist und die Entwicklung junger Spielerinnen stimmen jedoch optimistisch. Der SC Sand 2 hat gezeigt, dass er das Potenzial besitzt, in der Regionalliga mitzuhalten. Mit harter Arbeit und der richtigen Einstellung sollte es gelingen die Klasse zu sichern und damit den Grundstein für eine weitere erfolgreiche Zukunft zu legen. In der Wintervorbereitung bestreitet die Mannschaft Freundschaftsspiele gegen den TSV Neuenstein (26.01), FC Basel U20 (02.02), SV Elversberg (08.02), FSV Waldebene Stuttgart Ost (16.02) und FSV Mainz 05 (23.02).

„Nach bisher zwölf absolvierten Spielen stehen wir meiner Ansicht nach genau da, wo unsere Leistungen einzuordnen sind. Als Aufsteiger sind wir Herausforderer in der höheren Spielklasse und können mit dem aktuellen Tabellenstand leben. Gewiss hatten wir in jedem Spiel gute Phasen, in denen wir spielerisch mindestens gleichwertig waren und viele Dinge gut gemacht haben. Die Regionalliga fordert von uns allerdings ein konstant sehr hohes Niveau, das wir selten über die kompletten 90 Minuten und auf allen Positionen abrufen konnten. Hierbei darf man allerdings nicht vergessen, dass es für viele unserer jungen Spielerinnen die erste Halbserie auf Drittliganiveau war. Mit etwas Abstand werden diese Spielerinnen bei guter Selbstreflexion viel lernen können aus den Erfahrungen der letzten Wochen. In der Vorbereitung auf die Rückrunde werden wir ab Januar alle gemeinsam hart daran arbeiten unsere guten Ansätze regelmäßig zu zeigen: das beginnt bei der athletischen Arbeit, geht über in den Fokus auf jede Trainingseinheit, zeigt sich in den Testspielen und wird sich dann in die Saisonspiele übertragen. In den verbleibenden zehn Spielen wird es eine große Herausforderung werden, die für den Ligaverbleib nötigen 3-4 Siege zu erreichen. Unser Team hat aber in den vergangenen Monaten und Jahren gezeigt, dass es in der Lage ist, sich individuell und kollektiv zu verbessern. Im Trainerteam sind wir davon überzeugt, dass die Winterpause für uns alle zur richtigen Zeit kommt und wir im neuen Jahr mit Freude am Fußball, Teamgeist und neuer Energie die gesteckten Ziele gemeinsam erreichen werden“ , so Cheftrainer Benjamin Bücheler.

„Es war für uns eine sehr intensive aber lehrreiche Hinrunde in der Regionalliga. In jedem Spiel haben wir bis zum Schluss gekämpft um Punkte zu holen. Nach viele Höhen und Tiefen gehen wir in eine verdiente Pause und werden uns gut erholen. Wir greifen gemeinsam im neuen Jahr wieder an, um unsere Qualität auf den Platz zu bringen“, so Torhüterin Isabella Scheerder.

Bild: Martina Pieper

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