Der SC Sand hat weiterhin Chancen, in der kommenden Spielzeit eine Liga höher zu spielen. Möglich wurde das dank eines Erfolgs im Topspiel gegen den zweitplatzierten VfR Zusenhofen am vergangenen Sonntag.
»Ein Alles-oder-Nichts-Spiel« - so bezeichnete Eduard Hollmann die Partie seiner Mannschaft am vergangenen Sonntag gegen den VfR Zusenhofen. Und in der Tat, die Ausgangslage der Tabellensituation in der Kreisliga B Staffel 1 ließ keinen anderen Schluss zu. Der SC Sand hatte als Fünfter fünf Punkte Rückstand auf den Zweiten Zusenhofen. Bei einem Sieg für den Gastgeber wären die Sander aus dem Aufstiegsrennen gewesen.
Zu Beginn des Spiels sah es dann auch genau danach aus. Während es eigentlich die Sander waren, die in Zugzwang waren, bestimmte Zusenhofen das Geschehen. Während der VfR vor toller Kreisligakulisse immer wieder mit langen Bällen auf die Außenbahnen gefährlich wurde, konnte Sand kaum mehr tun, als zu verteidigen.
Folgerichtiger Rückstand
In der 27. Minute fiel dann folgerichtig der erste Treffer für Zusenhofen. Nach einem doppelten Doppelpass auf der rechten Sander Abwehrseite, war es Samet Kethalo, der sein Team mit einem sehenswerten Schlenker aus spitzem Winkel in Führung brachte. Der SCS konnte sich zu diesem Zeitpunkt nicht über den Rückstand beschweren.
Die Spieler in Weiß nahmen diesen in der Folge aber zum Anlass, besser in die Partie zu finden. Zweikämpfe wurden nun besser, teilweise überhart, angenommen, Passstafetten gelangen nun besser und auch Chancen wurden kreiert. Die beste vergab Sands Toptorjäger Kreshnik Ulluri um die 40. Minute nach einer tollen Kombination über Stefan Wendling, Luca Batt und Matthias Jundt. Zur Halbzeit blieb es aber bei der Zusenhofener Führung.
Trainer wechselt Matchwinner ein
Nach der Pause knüpfte Sand an die letzten zehn Minute des ersten Durchgangs an. Ein Treffer wollte zunächst aber nicht fallen. Das änderte sich mit der Einwechselung von Adrijan Rekaj in der 60. Minute, der den sehr umtriebigen Lucian Hildenbrandt ersetzte.
Nachdem sich die Sander zunächst bis zum gegnerischen Strafraum kombinierten, legte Wendling auf Jundt ab. Der passte weiter auf die rechte Seite auf Rekaj. Dessen scharfe und flache Flanke in die Mitte fälschte letztlich VfR-Mann Markus Feger ins eigene Tor ab.
Sand nutzte nun das Momentum und stürmte weiter nach vorne. In der 69. Minute, nur fünf Minuten nach dem Ausgleich, stand erneut Rekaj im Mittelpunkt. Einen langen Pass von Jundt konnte die Zusenhofener Abwehr nicht konsequent herausköpfen. Rekaj erkannte die Situation blitzschnell und hob den Ball gefühlvoll über den bereits einige Meter aus seinem Kasten gekommenen VfR-Keeper hinein ins Tor.
6 gelbe Karten
Die Zuschauer an den Seitenlinie waren nun mitgerissen von einer äußerst intensiven Spitzenpartie, in der die Stimmung angespannter und die Zweikämpfe härter wurden. Schiedsrichter Osman Yasar trug mit seinem Verhalten nicht zur Beruhigung bei. Am Ende des Spiels zählten die Sander sechs erhaltene gelbe Karten, mehrere wegen Meckerns, die andere Schiedsrichter eventuell als bloßes Nachfragen bezeichnet hätten.
In den letzten 20 Minuten des Matches versuchte Zusenhofen noch alles, um den Ausgleich zu erzielen. Mehrere Male aber verhinderte der überragende Sebastian Fürderer im SCS-Kasten den Einschlag. Auch im Eins-gegen-Eins war der Torwart an diesem Tag nicht mehr zu überwinden.
Mit dem Erfolg kommt Sand bis auf zwei Punkte an Zusenhofen heran, die Zweiter bleiben. Während der VfR am kommenden Wochenende gegen Tabellenführer Nesselried ran muss, empfängt Sand den Tabellenletzten von Freistett/Rheinbischofsheim 2. Die Spieler dürften aber gewarnt sein. Beim 4:2-Hinspielerfolg, gerieten die Spieler von Trainer Hollmann bereits nach 30 Sekunden in Rückstand. Die Partie beginnt um 16 Uhr.
Übrigens: Die zweite Sander Mannschaft verlor ihr Spiel gegen Zusenhofen 2 mit 1:3. Das SCS-Tor erzielte Nino Walter.