Von Matthias Jundt.
Nachdem der SC Sand in der Vorwoche noch spielfrei hatte, hat das Team von Eduard Hollmann am Sonntag wieder ins Spielgeschehen eingegriffen. Auf ihren Trainer mussten die Sander zwar krankheitsbedingt verzichten, einer sehr guten Leistung gegen den Favoriten aus Appenweier tat das aber keinen Abbruch.
Das Spiel des Tabellenelften gegen den Dritten begann ausgeglichen. Der SV Appenweier hatte zwar mehr Spielanteile, echte Chancen blieben zunächst aber Mangelware. Bis auf einen Kopfball in den ersten zehn Minuten bekam Torhüter Sebastian Fürderer nichts zu halten.
Die erste Chance hatten die Hausherren, die von den Interimstrainern Tobias Konopatzki und Matthias Jundt auf dem engen Sander Kunstrasen gut eingestellt wurden, dann in der 15. Minute. Kapitän Phil Jockers schickte Stürmer Jan Schäfer in die Spitze. Der verpasste den Ball nur knapp, weil Appenweiers Keeper Lukas Klein schnell aus seinem Tor kam. Etwas enger wurde es sechs Minuten später, als Angreifer Kreshnik Ulluri auf Sands linken Mittelfeldspieler Nico Jacob ablegte und der aus halblinker Position übers Tor schoss.
Und gerade in einer Phase, in der die Sander immer besser ins Spiel zu kommen schienen, passierte das, was in den vergangenen Wochen schon so häufig passiert war. In der 26. Minute schnappte sich Appenweiers Steffen Roth im letzten Spieldrittel den Ball. Kein Sander Spieler griff ihn an, also zog Roth ab und knallte den Ball unhaltbar in den Winkel. Es war der bereits fünfte Gegentreffer für den SCS in der Rückrunde, der in dieser Art und Weise fiel.
Anders, als in der Vergangenheit häufig zu sehen, ließen die Blau-Weißen, die am Sonntag fast ganz in Weiß auftraten, die Köpfe nicht hängen - im Gegenteil. In der 37. Minute verpasste erneut Schäfer knapp den Ausgleich. Vorausgegangen war eine tolle Passstafette von Jacob, über Jockers und Ulluri bis in die Spitze.
Kurz vor der Pause wurde der Wille der Sander dann belohnt, als Rainer Hannig, Co-Trainer der ersten Frauenmannschaft, der sein aktives Debüt für seine Farben gab, einen Freistoß aus gut 17 Metern über die Mauer hob und im Tor verwandelte. Appenweiers Keeper und auch die hochspringende Mauer konnten diesen Kunstschuss nicht verhindern. Anders als im Hinspiel, als es nach 45 Minuten bereit 0:3 stand, war vor der zweiten Hälfte für beide Teams noch alles drin.
Nach der Pause ging es ausglichen weiter, der SC Sand erspielte sich aber ein Chancenplus. Immer wieder gelang es dem Angriff über Ulluri, Schäfer und Jockers im Zusammenspiel mit den flinken Außenspielern Jacob und Kässmeyer Möglichkeiten zu kreieren. Immer wieder aber gelang es dem SVA-Torwart die Chance zu vereiteln.
Während der Sander Angriff immer wieder schnell nach vorne spielte, stand die Verteidigung um Sven Hüber, Niels Huber, Patrick Huth und Jeremy Ehret sicher. Nur zwei Chancen erspielte sich Appenweier in Durchgang zwei, sodass auch SVA-Trainer Serge Schallon eingestehen musste, dass für Sand ein Sieg durchaus verdient gewesen wäre.
Letztlich aber trennten sich beide Teams 1:1. Für Appenweier sicher zu wenig, für Sand nach dem Spielverlauf auch. Am Sonntag ist wegen Ostern kein Spiel, weiter geht es für Sand am 24. April gegen den Kehler FV 2.
Bilder: Matthias Jundt